In der Osteopathie gibt es keine gesonderten Behandlungsmethoden für bestimmte Patientengruppen. Im Grunde macht es also keinen Unterschied, ob wir ein Kind, einen Sportler oder einen alten Menschen behandeln. Die Philosophie der ganzheitlichen Betrachtung des Menschen bleibt für alle Patienten gleich.
Bei der Behandlung von Säuglingen und Kleinkindern ist allerdings besondere Vorsicht geboten. Nicht jede Behandlungsart ist für so kleine Menschen geeignet. Arbeitet man mit Kindern, bedarf es einer besonders sanften und respektvollen Herangehensweise.
Was ist das Ziel bei der Behandlung von Kindern?
„Alles Leben ist Bewegung. Dort wo Bewegung gestört ist, beginnt Krankheit.“
A.T. Still
Einige Kinder haben schon zu Beginn ihres Lebens einen schwierigen Start. Bei der Geburt kann es beispielsweise zu Schädelasymmetrien oder anderen Geburtstraumata kommen. Das Kind kann zu früh, zu schnell, zu spät, in ungünstiger Lage oder per Kaiserschnitt zur Welt kommen. Dies sind nur einige Beispiele, die dazu führen können, dass der kleine Mensch sogenannte Anpassungsschwierigkeiten entwickelt, die sich unterschiedlich äußern können.
Ziel der Therapie ist es, dass eine Entwicklungsstörung frühzeitig erkannt wird, damit die selbstregulierenden Kräfte aktiviert werden können. Wenn funktionelle Störungen frühzeitig behoben sind, können wir den kleinen Patienten auf dem Weg zur Gesundheit unterstützen und begleiten.
„Ich glaube, dass die menschliche Maschine die Apotheke Gottes ist und alle Heilungen der Natur darin zu finden sind.“
A.T. Still
Wichtiger Bestandteil einer osteopathischen Konsultation von Kindern ist nicht nur die Behandlung des Kindes, sondern auch die Beratung der Eltern.
Darüber hinaus ist die Begleitung der Mutter eine sinnvolle Ergänzung des ganzheitlichen Therapiegedankens. Viele Mütter haben nach einer Entbindung Narben, Schmerzen, Senkungsproblematiken oder auch hormonelle Dysregulationen. Die Frauen können von einer osteopathischen Behandlung profitieren und schneller wieder zu ihrer ökonomischen Physiologie zurück finden.
Um Mutter und Kind in der Gesamtheit zu begleiten, gehören auch folgende Aspekte:
- Begleitung der Mutter vor, während und nach der Schwangerschaft
- Geburtstraumata, Zangen,-Saugglockengeburt, Kaiserschnitt, schnelle Geburt
- Ernährungstipps für Mutter und Kind, besonders in der Stillzeit
- Stillberatung, wie gehe ich mit sensiblen Themen wie Trinkschwäche, Saug-Schluckstörungen um?
- Entwicklungsverzögerungen
- Begleitung von Kindern mit Koliken, KISS-Syndrom
- Handling mit dem Kind, sowie richtiges Tragen
- Unterstützung bei Entwicklungsschritten wie Schulanfang und Pubertät
- Konzentrationsschwäche, Lese, -Rechtschreibschwäche
- Begleitung der zahn- und kieferorthopädischen Behandlungen
Die oben genannten Konsultationsgründe stehen beispielhaft für Fragestellungen, die Eltern veranlassen können eine osteopathisch arbeitende Praxis aufzusuchen. Sie sollten jedoch nicht als Heilversprechen oder Garantie für eine Linderung oder Verbesserung der einzelnen Beschwerdebilder missverstanden werden.
Nicht alle Bereiche der Osteopathie verfügen über evidenzbasierte Studien, die die therapeutische Wirksamkeit randomisiert belegt. Sollten Sie Fragen zu Anwendungsgebieten haben, kontaktieren Sie mich gerne persönlich, telefonisch oder per E-Mail.
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Vor Ihrem ersten Besuch füllen Sie bitte den Anamnesebogen und die Patientenvereinbarung für Ihr Kind in Ruhe aus und nehmen sich ausreichend Zeit. Bei Beispielen genügt es zu unterstreichen, sofern diese zutreffen. Bitte bringen Sie diesen Fragebogen ausgedruckt zum ersten Termin mit. Bei Fragen wenden Sie sich gerne jederzeit an mich.
Vielen Dank für Ihre Mithilfe!